BUSINESSPLAN ERSTELLEN – Wie du dir deinen Businessplan Schritt für Schritt erstellst – Aufbau, Struktur, Inhalte, Tipps.

Was ein Businessplan ist, warum er so wichtig ist und welche Anforderungen es zu beachten gibt, habe ich dir auf Blog #01 und Blog #02 genau erläutert. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Schritt für Schritt bei der Erstellung deines Businessplanes vorgehst.

Du hast deine Geschäftsidee, dein Geschäftsmodell im Kopf, jetzt musst du sie auf Papier bringen. Doch wie und wo anfangen? Wie beschreibst du deine Geschäftsidee? Was muss alles im Businessplan stehen? Wie sieht er aus? Fragen über Fragen!

Der Businessplan, auch Geschäftsplan genannt, ist dein schriftliches Unternehmenskonzept. Er enthält alle Schritte, die du zur Umsetzung deiner Idee planst.

Du stellst im Businessplan folgendes dar:Du prüfst im Businessplan deine Idee hinsichtlich:
  • Deine Visionen
  • Deine Annahmen
  • Deine Markteinschätzung
  • Deine Prognosen aus wirtschaftlicher Sicht
  • Realisierbarkeit
  • Wirtschaftlichkeit
  • Kundennutzen
  • Zielgruppe

 

 

Businessplan erstellen – Aufbau

Der Businessplan besteht aus 2 Teilen. Dem Textteil – hier beschreibst du dein Geschäftsmodell und dem Finanzteil – hier belegst du deine Annahmen in Zahlen.

TEXTTEILZAHLENTEIL
  • Executive Summary (Zusammenfassung)
  • Idee | Produkt | Dienstleistung
  • Markt & Wettbewerb
  • Marketing & Vertrieb
  • Unternehmen & Management
  • Umsetzungsplanung
  • Umsatzplanung
  • Kostenplanung
  • Rentabilitätsplanung
  • Liquiditätsplanung
  • Kapitalbedarfsplanung
  • Break Even Point

 

SO GEHST DU JETZT AM BESTEN BEI DER ERSTELLUNG DEINES BUSINESSPLANS VOR:

Ein leeres Blatt vor dir zu haben ist frustrierend. Deshalb erstellst du zuallererst ein Inhaltsverzeichnis. Je nach Branche und Geschäftsidee kann das abweichen. Es gibt derzeit keine einheitlichen Vorgaben für den Inhalt, für den Aufbau oder der Form. Allerdings haben sich Punkte herauskristallisiert, die sich in jedem guten Businessplan wiederfinden.

Beginne mit einer groben Gliederung – siehe Tabelle oben. Starte mit dem Textteil! Stell dir das Ganze vor wie einen Hausbau. Dazu benötigst du auch einen Plan und fängst beim Fundament an.

Um deinem Businessplan Struktur zu geben und ihn übersichtlich zu gestalten, kannst du zu den (oben angeführten) Hauptpunkten auch Unterpunkte definieren, die zu deinem Business passen.

    #1 Executive Summary (Zusammenfassung)

    • Die Idee: Beschreibe hier kurz dein Produkt/Dienstleistung, erkläre wer deine Kunden sind und woher sie kommen.
    • Der Hintergrund: Halte fest warum der Markt attraktiv ist und welche wichtigen Eigenschaften die Branche aufweist.
    • Die Vermarktung: Welche kurz- bis mittelfristigen Ziele möchtest du erreichen und welche Marketinginstrumente setzt du ein.
    • Das Unternehmen: Stell dich und dein Unternehmen kurz vor.
    • Die Finanzierung: Zeige die finanzielle Ertragskraft der nächsten 3 Jahre auf und erwähne die wichtigsten Kennzahlen. Wie hoch ist der Kapitalbedarf, wann erreicht dein Unternehmen die Gewinnschwelle.
    • Das Potenzial: Notiere hier deine Zukunftschancen.

    Frage dich:

    • Was ist der Kern deiner Idee?
    • Was bietest du an und warum wirst du damit erfolgreich sein?
    • Wer sind deine Kunden?
    • Wer bist du und welche relevante Qualifikationen hast du?
    • Ab wann wird dein Unternehmen Gewinn machen?
    • Wofür benötigst du Fremdkapital?

    TIPP:

    • Lass Freunde oder deine Familie das Executive Summary lesen und frag sie, ob sie sie verstehen und interessant finden.
    • Prüfe deinen Businessplan gründlich auf Fehler – der erste Eindruck zählt.
    • Investiere ruhig Zeit in eine leicht verständliche und lesbare Zusammenfassung.
    • Am besten visualisierst du den Finanzplan mit einer schönen Grafik auf Jahresbasis. Sie kann deine Aussagen unterstützen.
    • Kein Fachchinesisch – auch fachfremde Personen sollen es verstehen. Spezielle Fachausdrücke sind nicht hilfreich. Mach kurze verständliche Sätze.

    Dieses Kapitel kommt nach dem Deckblatt und nach dem Inhaltsverzeichnis. Du schreibst es allerdings erst zum Schluss. Es ist die Zusammenfassung deiner Geschäftsplanes.

    Das Executive Summary entscheidet darüber, ob sich deine Leser überhaupt weiter mit deinem Businessplan beschäftigen. Es muss neugierig machen, darf aber nüchtern formuliert sein und sollte alle relevanten Fakten enthalten. Die Kunst liegt also darin, andere kurz und prägnant von dir und deiner Idee zu überzeugen. Am besten auf 1 bis maximal 2 Seiten. So knapp wie möglich, aber so aussagekräftig wie möglich ist hier die Devise. Nimm nur die wichtigsten Aspekte deiner Idee und deines Geschäftsmodells auf. Es kommt nicht darauf an, wie dein Angebot funktioniert, sondern welchen Vorteil es bringt und wie du damit Geld verdienst. Kapitalgeber wie z.B. Banken oder Investoren lesen oft nur das ES und entscheiden dann, ob sie tiefer in den BP einsteigen möchten.

    #2 IDEE | PRODUKT | DIENSTLEISTUNG

    Marktbeschreibung (Kundenbedürfnisse, Problemlösung):

    Beschreibe hier kurz den Markt, in den du einsteigen möchtest. Welche Bedürfnisse/Probleme /Wünsche haben die Menschen.

    Produktbeschreibung | Dienstleistung:

    Welches Bedürfnis/Problem/Wünsche löst nun deine Idee – und wie? Beschreibe hier deine Geschäftsidee, dein Produkt/Dienstleistung sehr detailliert. Formuliere dein Angebbot so konkret wie möglich und auf deine Zielgruppe abgestimmt.

    Kundennutzen:

    Der Begriff „Nutzen“ klingt sehr rational. Aber auch Bedürfnisse wie Spaß, Luxus oder ein bestimmtes Image können ein Kundennutzen sein. Erkläre hier was der Kunde davon hat , wenn er dein Produkt kauft. Das kannst du z.B. in einer Tabelle darstellen.

    Kundenproblem/-wunsch/-bedürfnisDeine LösungKundennutzen

    Alleinstellungsmerkmal (USP) | Einzigartigkeit | Innovation:

    Die Einzigartigkeit deines Produktes oder deiner Dienstleistung, mit der ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz verbunden ist, kann in der Eigenart der Form (Design), in besonderen technischen Eigenschaften, in speziellen Methoden, dem Preis oder mit dem Service begründet sein. Das Alleinstellungsmerkmal ist wichtig für die Kaufentscheidung der Konsumenten.

    Proof of Concept:

    Nur wer wagt gewinnt. Mut und Risiko gehört zu jedem Unternehmertum. Trotzdem – jede Idee und Entscheidung sollte immer gut überlegt und vor allem gut kalkuliert sein.

    Deshalb solltest du prüfen bzw. kritisch hinterfragen:

    1. die Machbarkeit – kann die Idee, das Produkt wirklich wie geplant umgesetzt werden?
    2. die Wirtschaftlichkeit – lohnt es sich überhaupt? Ist es profitabel? Kann ich davon leben?

    Kann beides mit JA beantwortet werden, lohnt es sich die Planungen weiter zu verfolgen. Die Ergebnisse des Proof of Concept entscheiden dann über den Erfolg oder auch den möglichen Misserfolg eines Projektes.

    Dein Plan mag nämlich noch so ausgereift sein – er besteht zunächst nur aus Annahmen. Zum Beispiel darüber wie viele Leute dein Produkt kaufen werden. Mit einem Proof of Concept lieferst du einen Nachweis dafür, dass diese Annahmen realistisch sind.

    Meine Marktbotschaft lautet:

    Die Markbotschaft ist jener Aspekt deiner Arbeit, der dich – samt deiner Angebote und Leistungen – am meisten von der Konkurrenz abgrenzt und eine besonders starke Identifikation bei deinen Zielgruppen auslöst.

    1. Die Positionierung legt fest, wofür du stehst.
    2. Die Markt-/Kernbotschaft definiert, welche Quintessenz du aus dieser Position heraus in Sprach- und Schriftform kommunizieren willst.

    Diese Aussage entscheidet in vielen Fällen darüber, ob sich ein Konsument von dir angesprochen fühlt und dein Produkt kaufen will, oder lieber das von der Konkurrenz. Gleichzeitig hilft dir deine Markt-/Kernbotschaft, dich mit deinem Unternehmen eindeutig am Markt zu positionieren.

    Entwicklungsstand:

    Schreibe hier deinen Entwicklungsstand auf und welche Voraussetzungen müssen bis zum Start noch erfüllt werden. Die Umsetzung einer Dienstleistung fällt auch unter die Produktentwicklung.

    Formalitäten:

    Spätestens jetzt solltest du dich über nötige Formalitäten informieren und sie hier notieren. Gibt es bestimmte gesetzliche Rahmenbedingungen. Welche beruflichen Qualifikationen brauchst du. Benötigst du eine Betriebsanlagengenehmigung usw.

     

    Frage dich:

    • Was kann ich/mein Produkt, das andere nicht können?
    • Warum soll ein Kunde ausgerechnet bei mir kaufen?
    • Womit kann ich meine Kunden beeindrucken?
    • Was hebt mich von der Konkurrenz ab?
    • Ist die jeweilige Geschäftsidee in der Realität tatsächlich umsetzbar? (Proof of Concept)
    • Besteht ausreichend Umsatzpotenzial?

    TIPP: 

    • Erzähl einfach das Problem und die Lösung in einer einfachen Story.

    Mit diesem Kapitel beginnst du deinen Businessplan. Hier legst du den Grundstein für dein Business. Du beschreibst dein Produkt und deine Geschäftsidee. Welches Problem/Wunsche/Bedürfnis löst deine Idee. Je besser dein Angebot umso einfacher wirst du Kunden gewinnen. Des Weiteren erarbeitest du dir den Kundennutzen, findest deinen USP, machst den Proof of Concept, definierst deine Marktbotschaft, schreibst den Entwicklungsstand deines Produktes auf und klärst gesetzliche Formalitäten.

    #3 Markt und Wettbewerb

    Branchenanalyse:

    Beschreibe hier zuerst die Branche, in die du einsteigen möchtest. Erkundige dich bei der Wirtschaftskammer in welche Branche du fällst (das ist nämlich nicht immer eindeutig erkennbar). Eine Branche ist eine Gruppe von Unternehmen, die gleiche oder ähnliche Produkte anbieten. Eruiere Daten wie:

    • Wie groß deine Branche ist – die Zahl der Unternehmen in einem Land, einer Stadt, einer Region.
    • Die Struktur der Branche wie – Größe der Betriebe (Klein- Mittel- oder Großbetriebe).
    • Wie viel Umsatz macht die Branche?

    Marktanalyse:

    Bei der Marktanalyse untersuchst du im Unterschied zur Branche nicht deine Mitbewerber, sondern deine potenziellen KundInnen (deine Zielgruppe). Wer soll dein Produkt kaufen? Deinen Markt zu kennen ist essenziell, damit du weißt, wo deine zukünftigen Kunden zu finden sind. Eruiere hier Daten wie:

    • Marktvolumen – z.B. Absatzzahlen = verkaufte Stückzahlen einer Periode in einem Einzugsgebiet.
    • Marktwachstum – z.B. in Prozent einer vorherige Periode.
    • Preise.

    Marktanalyse ist mit viel Recherchearbeit verbunden. Zudem müssen die Zahlen, Daten, Fakten und Beispiele aufbereitet, analysiert und interpretiert werden. Das ist aufwendig.

    FRAGE DICH:

    • Welche Daten und Informationen sind wirklich notwendig?
    • Welche Details sind notwendig?
    • Wie aktuell müssen die Informationen sein?
    • Welche Informationsquellen sind vorhanden?
    • Stimmen die Informationen, sind sie überprüfbar, realistisch, echt?

    Marktanteil:

    Jetzt kennst du den Gesamtmarkt, nun definierst du deinen möglichen Marktanteil. Wie hoch schätzt du dein Absatzpotenzial ein. Wie viel Prozent vom Gesamtmarkt willst du haben. Plane dies am besten für die nächsten drei bis fünf Jahre.

    Zielgruppe | Kunden:

    Die Auswahl deiner Kunden ist einer der wichtigsten Schritte für den Erfolg deines Unternehmens. Die richtige Zielgruppe für dein Produkt oder deine Dienstleistung zu finden, hängt von unterschiedlichsten Faktoren ab, wie z.B.  Alter, Geschlecht, Beruf, Einkommen, Hobbys und Vorlieben usw. Wähle deine Nische aus und recherchiere möglichst viele Informationen über die Nische.

    FRAGE DICH:

    • Wer ist mein Kunde? (Wer wird dein Produkt kaufen?)
    • Wo finde ich meine Kunden? (In einer Stadt, Land oder weltweit?)
    • Wie erreiche ich meine Kunden?

    Trend:

    Bestehende oder neue Trends rund um deine Branche können einen großen Einfluss auf das Marktpotenzial haben. Je früher du diese erkennst, umso besser. Schreibe hier ein paar Sätze, wo die Reise hingeht.

    Konkurrenz-/Wettbewerbsanalyse:

    Die Wettbewerbsanalyse ist ein Teil der Marktanalyse und gibt Auskunft über deinen Stand innerhalb der Branche. Gleichzeitig kannst du daraus auch wichtige strategische Erkenntnisse zu Preisgestaltung, Marketingmaßnahmen oder auch der Vertriebsstrategie ableiten.

    FRAGE DICH:

    • Wer sind meine Mitbewerber und was genau bieten sie an?
    • Was unterscheidet mein Angebot von deren Angebot?
    • Welche Ziele verfolge ich – will ich Markführer werden oder eine spezielle Nische besetzen?
    • Will ich mit dem Preis oder der Qualität überzeugen?

    TIPP:

    • Wichtig ist, dass du einen realistischen Blick auf deine Konkurrenz wirfst. Trage in einer kleinen Tabelle deine fünf wichtigsten Wettbewerber ein. Notiere ihr Angebot, wie teuer sie was verkaufen, was ihre Stärken und Schwächen sind. Schau dir die Homepage an und ob sie auf social Media unterwegs sind usw. Stelle dem dein eigenes Angebot gegenüber.

    In diesem Kapitel befasst du dich mit deiner Branche, deinem Markt, deinen Zielkunden, dem Trend und deinem Wettbewerb. Dafür brauchst du Zahlen, Daten und Fakten zu deiner Branche und deinen Kunden für deinen Zielmarkt. Das ist erst mal sehr viel Arbeit, aber es lohnt sich. Denn danach hast du nicht mehr bloß ein „Gefühl“ für deinen Markt sondern kannst viel klarer einschätzen, wie viel Chancen und Potenzial du mit deiner Geschäftsidee haben wirst. Auch Risiken lassen sich frühzeitig erkennen.

    Eine Marktanalyse gibt dir also Sicherheit. Auch Banken und Fördermittelgeber schauen sehr genau auf deine Marktrecherche.

    #4 Marketing & Vertrieb

    Produktstrategie:

    Beschreibe hier welche Ausstattungselemente, Qualität, Service, Beratung, Menge, Design, Verpackung usw. bietest du an?

    Preisstrategie (Listen-)Preis, Rabatt, Skonto, Liefer- Zahlungskonditionen, Rabatte):

    Wie sieht deine Preisgestaltung inkl. Konditionen aus: Welche Preise willst du erzielen und welche Zahlungskonditionen wie Rabatte oder Zahlungsziele sollen gewährt werden? Gibt es Skonto und wie sehen deine Lieferkonditionen aus?

    Place | Vertriebsstrategie:

    Wie soll der Vertrieb erfolgen: über persönlichen Verkauf, Fachgeschäfte, Online-Shop, Handelsvertreter,

    Promotion (klassische Werbung, Verkaufsförderung, PR, Messen, social-Media, Product-Placement):

    Welche Werbemaßnahmen, Kommunikation und verkaufsfördernden Maßnahmen planst du?

    Marketingbudget:

    Anhand der unter Punkt Promotion definierten Werbemaßnahmen kannst du jetzt das dafür benötige Marketingbudget planen.

     

    Frage dich:

    • Wie begeistere ich meine Kunden?
    • Wie möchte ich bekannt werden?
    • Wer setzt die geplanten Marketingaktivitäten um?

    TIPP:

    Zähle hier auf keinen Fall nur sämtliche Werbemöglichkeiten auf, sondern wirklich nur diejenigen, welche für dich Sinn machen und du umsetzen möchtest. Schreibe auch WIE du das bewerkstelligen wirst.

     

    In der Fachliteratur wird diese sehr umfassende Aufgabe als Marketingmix (die 4 P´s) bezeichnet, welche sich in mehrere Teilgebiete untergliedern lassen. Überlege dir deine Marketingstrategie sehr gut, denn wenn du nicht in der Lage bist, genügend Kunden für dein Business zu lukrieren ist das ein häufiger Grund für das Scheitern junger Unternehmer.

    #5 Unternehmen & Management

    Geschäftstätigkeit:

    Schreib hier ein paar Sätze über dein Unternehmen. Was sind die Kernaktivitäten. Wie ist der Firmenwortlaut und wie kommst du darauf. Falls schon gegründet, gib das Datum der Unternehmensgründung bekannt. Gibt es Beteiligte am Unternehmen oder sind welche geplant. Wenn ja wie sieht das aus (Eigentumsverhältnisse).  Gibt es schon entsprechende Verträge (Mietvertrag, Gesellschaftsvertrag). Hast du oder planst du externe Kooperationspartner und welche Vor- und Nachteile sind aufgrund dessen denkbar. Status der Unternehmensgründung: Welche wesentlichen Schritte der Unternehmensgründung wurden bereits gesetzt (Registrierung der Marke, Firmenbucheintrag, Beantragung der Gewerbeberechtigung, Betriebsanlagengenehmigung). Welche Öffnungszeiten planst du.

    Gründer | Gründungsteam:

    Um Banken, Investoren, Förderstellen von deinem Unternehmen zu überzeugen, ist es essenziell, deine Person (wenn du im Team gründest alle) im Businessplan zu beschreiben. Eine gute Geschäftsidee wird in der Regel nur von fähigen Menschen erfolgreich gemacht.

    Deine Fähigkeiten und Kenntnisse, deine Werte, deine Stärken, deine Schwächen spielen eine entscheidende Rolle. Daher solltest du bei deiner Vorstellung im Businessplan nicht nur deine persönlichen Eigenschaften beleuchten. Erkläre auch, woher du das Wissen und die Fähigkeiten zur Umsetzung deiner Geschäftsidee hast. Welche Stationen in deinem beruflichen Werdegang haben dich dahingehend beeinflusst?

    Achte darauf, dass du dich im Businessplan nicht zu eintönig präsentierst. Ein vollständiger Lebenslauf (der kommt in den Anhang des Businessplanes) in Textform bringt dich hier nicht weiter. Picke dir nur jene Stationen heraus, die für deine Gründungsidee relevant sind und lass spüren, wie sehr du für dein Vorhaben brennst. Lass erkennen, dass du aufgrund deines Ehrgeizes und deiner Leidenschaft Rückschläge in Kauf nehmen und deine Idee weiterverfolgen wirst. Ein wichtiges Kriterium für jeden, der in deine Idee investieren möchte!

    Beschreibe hier auch wie hoch dein Unternehmergehalt sein muss, damit du davon leben kannst. Das sollte dann mit dem Finanzplan zusammenpassen.

    Fähigkeitenprofil:

    Sei ehrlich – Wenn du über dich selbst schreibst, solltest du glaubwürdig bleiben. Das bedeutet – niemand kann alles. Wenn du Ingenieur bist, hast du wahrscheinlich keine ausgeprägten kaufmännischen Kenntnisse. Umgedreht gilt das genauso. Das ist aber nicht dramatisch. Wenn du mit anderen Personen gründest, erläutere, wie sich Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse gegenseitig ergänzen. Wenn du Einzelgründer bist, lege schlüssig dar, wie du diese Lücken schließen wirst. Zum Beispiel durch die Beauftragung von Freelancern, Einstellung von Mitarbeitern oder du bildest dich entsprechend weiter.

    Organigramm, Aufgabenverteilung und Vertretungsregelung:

    Stelle hier mittels eines Organigramms die geplante Organisationsstruktur inkl. eventuell ausgelagerter Tätigkeitsbereiche (z.B. Buchhaltung) dar. Sind Funktionen bereits besetzt sollte dies klar erkennbar sein.

    Beispiel eines Organigramms:

     

    Personalplan:

    Falls du mit Mitarbeitern starten möchtest oder auch später welche planst, solltest du dies in diesem Kapitel ausführen. Neben der Akquise und der Motivierung der Mitarbeiter solltest du hier auch die Aufgabengebiete der einzelnen Mitarbeiter beschreiben, was die Mitarbeiter ungefähr verdienen werden. Wie viele Mitarbeiter wirst du beschäftigen?

    Deine Personalplanung könnte so aussehen:

    EintrittszeitpunktAls was beschäftigtAufgaben

     

    Frage dich:

    • Welche Art von Mitarbeiter werde ich beschäftigen?
    • Welche Eigenschaften/Qualifizierungen müssen die Mitarbeiter jeweils mitbringen?
    • Wo finde ich diese Mitarbeiter?
    • Welche Aufgaben haben die Mitarbeiter zu erledigen?
    • Wieviel werden meine Mitarbeiter verdienen?

     TIPP:

    • Qualifiziertes und motiviertes Personal ist für jedes Unternehmen ein wichtiger Erfolgsfaktor. Fange früh genug mit der Rekrutierung an.

    Rechtsform:

    In welcher Rechtsform wirst du das Unternehmen gründen und welche besonderen Vorschriften musst du beachten. Ob Einzelunternehmer, GbR, OHG, KG, GmbH oder AG – grundsätzlich kannst du als Unternehmer deine Rechtsform frei wählen. Begründe warum du dich gerade für diese Rechtsform entschieden hast.

    Standort:

    Welchen Standort hast du vorgesehen. Erläutere warum du dich für genau diesen Standort entschieden hast. Vorteile/Nachteile. Die Wichtigkeit des Standortes hängt davon ab, ob du zu den Kunden gehst, ob du das Geschäft per Telefon oder Internet abschließen kannst oder ob die Kunden zu dir kommen.

    Corporate Identity:

    Corporate Identity oder kurz CI ist die Gesamtheit der Merkmale, die dein Unternehmen kennzeichnen und es von anderen Unternehmen unterscheiden. Die Corporate Identity unterteilt sich in drei wesentliche Bereiche:

    • Corporate Design: Hier geht es um das Erscheinungsbild nach außen – Farben, Logo, Schriftzüge, Design, Produkt, Schreibweise des Firmennamens selbst. Es ist sehr wichtig ein durchgestyltes, einheitliches Erscheinungsbild zu signalisieren, um einen hohen Wiedererkennungswert zu haben, professionell zu wirken, um möglichst viele Kunden anzuziehen. Wenn bereits vorhanden, füge hier dein Logo ein; welche Schriften und welche Farben wirst du verwenden etc.
    • Corporate Communication: Dieser Bereich befasst sich mit der Kommunikation deines Unternehmens (intern als auch extern) – Anzeigen, Plakate, Prospekte, Flyer, Slogans. Sie trägt zum Image deines Unternehmens bei.
    • Corporate Behavior: Hier ist das Verhalten der Firma gemeint, zum Beispiel in Bezug auf die Art der Produktion, dem Kunden gegenüber, die Ethik oder den Umweltschutz (Stichwort Social Responsibility), Mitarbeiterführung, Öffentlichkeitsarbeit, Umgangston, Werte, Kultur, Personalpolitik, Pressearbeit.

    Frage dich:

    • Wie steche ich aus der Masse heraus?
    • Was unterscheidet mich von anderen Unternehmen?
    • Wie formuliere ich Pressemitteilungen, Newsletter usw.
    • Für welche Werte (Moral, Überzeugungen) steht mein Unternehmen?
    • Wie will ich meine Kunden ansprechen?
    • Welcher Dresscode soll gelten?

    TIPP:

    Wenn du bereits beim Businessplan deine Corporate Identy, zumindest in Ansätzen, planst, ist das nur von Vorteil für dich und dein Unternehmen! Die CI soll sich wie ein roter Faden durch dein Unternehmen ziehen. Es erhöht deinen Wiedererkennungswert und somit auch deine Umsätze!

     

    In diesem Kapitel gilt es darzustellen, dass du (ihr, wenn ihr mehrere seid) geradezu prädestiniert bist für die Gründung deines geplanten Unternehmens. Schreibe über die vorhandenen notwendigen fachlichen als auch über deine (eure) kaufmännischen Kenntnisse, sowie über deine Werte und Ziele. Des Weiteren definierst du deine betriebliche Organisation und stellst dein Unternehmen vor – die Abläufe und Strukturen. Ohne Planung und Organisation würde eine Unternehmensgründung sehr schwierig. Neben der regelmäßigen Überprüfung gesetzter unternehmerischer Ziele hat die Organisation auch für dich selbst eine wichtige Funktion. Dabei liegt es auf der Hand, dass auch für kleine Unternehmen eine gute Organisation und Koordination der Abläufe wesentlich zum Unternehmenserfolg beiträgt. Deshalb solltest du unbedingt einige Zeit rund um die Fragen deiner Betriebsorganisation investieren.

    #6 Finanzplanung

    Umsatzplanung:

    Als ersten wichtigen Teil des Finanzplans erstellst du eine Umsatzprognose für dein Unternehmen. Im Rahmen dieser ermittelst du, wie viele Produkte bzw. Dienstleistungen du voraussichtlich zu welchem Preis verkaufen wirst. So bist du in der Lage, insbesondere in den ersten Monaten nach der Unternehmensgründung nachzuverfolgen, ob sich der Umsatz wie erwartet entwickelt und kannst analysieren, wo Abweichungen auftreten.

    Banken und andere PartnerInnen, denen du deinen Businessplan gibst, werden deine Umsatzplanung kritisch prüfen. Denn eines ist klar – bist du später nicht in der Lage, deine Produkte oder Leistungen zu verkaufen, scheitert dein Unternehmen.

    Mach deine Umsatzplanung so realistisch wie möglich. Es bringt nichts, wenn du hier deinen „Wunschumsatz“ reinschreibst, oder du deinen Umsatz so anpasst, dass deine Kosten gedeckt sind.

    Mach auch klar, wie du deine Preise kalkuliert hast.

     

    Kostenplanung:

    Kosten sind das Gegenstück zu deinen Umsätzen!

    Nur mit einer genauen Kostenplanung kannst du bereits im Vorfeld abschätzen, ob deine Existenzgründung auch profitabel ist. Sind die Kosten zu hoch, dann bleibt vom Umsatz einfach zu wenig bei dir hängen.

    Anders als deine Umsätze lassen sich die Kosten relativ gut eruieren. Wichtige Zahlen, wie Personalkosten oder Miete/Pacht, kannst du zum Beispiel ohne allzu großen Aufwand planen. Für Materialkosten, Einkaufspreise oder die Kosten für bestimmte Dienstleistungen, kannst du dir Preislisten oder Angebote schicken lassen.

    Erwähne in deinem Businessplan, wie du deine Zahlen ermittelt hast.

     

    Lebenshaltungskosten:

    Bei der Aufstellung der Lebenshaltungskosten geht es darum, den Betrag zu ermitteln, den dein Unternehmen erwirtschaften muss, um deine privaten Ausgaben zu decken.

    Deine Lebenshaltungskosten werden später im Liquiditätsplan als monatliche Privatentnahme (oder als Unternehmerlohn – je nach Rechtsform) erfasst. Zu den Lebenshaltungskosten gehören neben deiner Miete auch Energiekosten, Versicherungen, Kosten für die Lebenshaltung etc. Hast du noch private Einnahmen wie beispielsweise aus einer vermieteten Wohnung, dann werden diese hier ebenfalls aufgeführt.

    Gerade in der Anfangsphase der Selbstständigkeit werden die Einnahmen nicht ausreichen, um deine privaten Kosten zu decken. Umso wichtiger ist es, private Ausgaben in den Kapitalbedarf einzubeziehen.

     

    Rentabilitätsplanung:

    Die Chancen für deinen Erfolg als UnternehmerIn kannst du besser abschätzen, wenn du eine Rentabilitätsvorschau erstellst.
    Die Rentabilitätsvorschau zeigt, ob sich dein Unternehmen in Zukunft rentieren wird.
    Hier hältst du in einer Tabelle fest, was von deinem Umsatz nach Abzug aller Kosten übrigbleibt. Die Rentabilitätsplanung ist wie die Gewinn- und Verlustrechnung, nur dass sämtliche Werte Planzahlen sind. Sie ist eine wichtige Kennzahl deines Unternehmens und sollte für mindestens 3 Jahre geplant werden.

     

    Liquiditätsplanung:

    Die Liquiditätsplanung ist eines der wichtigsten betriebswirtschaftlichen Controlling-Instrumente. Denn mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen steuerst du die Zahlungsfähigkeit deines Unternehmens. Du erkennst rechtzeitig drohende Liquiditätsengpässe und kannst Gegenmaßnahmen ergreifen.

    Dein Unternehmen ist liquide, wenn du jede Rechnung und alle sonstigen Ausgaben fristgerecht bezahlen kannst.

    Stets zahlungsfähig zu sein ist wichtiger als die fortwährende Gewinnerzielung. Verlustreiche Perioden werden vor allem zu Beginn der Geschäftstätigkeit nicht ausbleiben. Das lässt sich später kompensieren, während fehlende Liquidität schnell zur Insolvenz führt.

    Ausgehend vom Bestand an liquiden Mitteln erfasst ein Liquiditätsplan immer für eine bestimmte Periode alle Ein- und Auszahlungen. Am Ende dieser Periode ergibt sich jeweils der Endbestand an Zahlungsmitteln, der gleichzeitig auch der Anfangsbestand für die nächste Periode ist. So erkennst du rechtzeitig drohende Engpässe.

    Da ein Plan immer zukünftige Entwicklungen betrachtet, beruht er auch auf Schätzungen und Prognosen. Um möglichst genau planen zu können, sind regelmäßige Korrekturen und Aktualisierungen der eingetragenen Werte wichtig.

     

    Break-Even-Point:

    Der Break-Even-Point bezeichnet den (Zeit-) Punkt, an dem deine Einnahmen (Umsatzerlöse) genauso hoch sind wie die Ausgaben (Gesamtkosten). Es gibt weder Verlust noch Gewinn.
    Mit einem Wort übersetzt, bedeutet Break-even-Point auf Deutsch „Kostendeckungspunkt“ oder „Gewinnschwelle“.
    Stellt man die Gesamtkosten und die Umsatzerlöse mittels linear steigender Geraden dar, ist der Break-Even-Point der Punkt, an dem die Umsatzgerade die Kostengerade schneidet. Der Break-Even-Point kann sowohl für das gesamte Unternehmen als auch für ein einzelnes Produkt ermittelt werden.

    Grafik: Break-Even-Point

     

    Kapitalbedarfsplanung:

    Ein Kapitalbedarfsplan gehört in jeden Businessplan, unabhängig davon, ob du dein Vorhaben allein aus deinen Ersparnissen oder mit Hilfe eines Kredites finanzierst. Wenn du auf eine genaue Planung verzichtest, riskierst du womöglich, dass dir das Geld ausgeht, bevor dur richtig startest. Schnell eine Fremdfinanzierung zu finden ist dann wesentlich schwieriger. Für öffentliche Fördergelder ist es dann sowieso zu spät. Die kannst du nur vor der Gründung bzw. vor der geplanten Investition beantragen.

    Bei der Kapitalbedarfsplanung solltest du folgende Summen genau ermitteln:

    1. Kapitalbedarf für die (formale) Gründung
    2. Kapitalbedarf für notwendige Investitionen
    3. Kapitalbedarf für das Warenlager
    4. Kapitalbedarf für die betriebliche Anlaufphase
    5. Kapitalbedarf für die Kosten des Lebensunterhaltes
    6. Kosten für das Fremdkapital

    Viele UnternehmerInnen kalkulieren zu knapp und „verdursten“ dann auf halber Strecke, weil die Geschäfte nicht so anlaufen, wie geplant, oder weil etwas Unvorhergesehenes geschieht. Du solltest also immer auch einen Puffer bei der Finanzierung berücksichtigen.

     

    Frage dich:

    • Wie viel muss ich verdienen, um meine Kosten zu decken?
    • Wie muss ich meine Produkte/Leistungen kalkulieren?
    • Wie viel muss ich verkaufen, um meinen Break-Even zu erreichen.
    • Wieviel Geld muss ich auf meinem Konto haben, um meine Zahlungsverpflichtungen begleichen zu können.
    • Wie viel Gewinn (Verlust) mache ich, ab wann erziele ich Gewinn und wie entwickelt sich dieser?
    • Wie hoch ist mein Kapitalbedarf und wie finanziere ich diesen?

     

    TIPP

    • Plane realistisch.
    • Rechne einen Puffer von 10-20% mit ein.
    • Du musst deinen Finanzplan genauestens kennen und erläutern können.
    • Recherchiere gründlich und gib die Quellen an.
    • Natürlich wird dein Finanzplan nie zu 100% genauso eintreffen – es sind letzten Endes „nur“ Planzahlen. Aber je genauer umso mehr wirst du an die Re!alität herankommen.
    • Benutze deinen Finanz (Business)plan als Kontrollinstrument (Soll/Ist-Vergleich) für danach.

    Warum brauchst du eine Finanzplanung? Weil du erfolgreich selbstständig sein willst! Das heißt: Schwarze Zahlen schreiben, Gewinn machen, gut leben können. Und du kannst jederzeit reagieren, falls du in eine Schieflage geraten solltest.  Der Finanzplan stellt die Unternehmensentwicklung in Zahlen dar und gibt damit Aufschluss, ob sich deine Gründung auch wirtschaftlich lohnt. Gleichzeitig zeigt er auf, wie viel Kapital für die Finanzierung deines Unternehmens notwendig ist. Der Finanzplan gliedert sich in folgende Teilplanungen: Umsatzplanung, Kostenplanung, Lebenshaltungskosten, Rentabilitätsplanung, Liquiditätsplanung, Kapitalbedarfsplanung und Eruierung des Break Even Point.

    #7 Umsetzungsplanung

    Meilensteinplanung:

    Dein Businessplan stellt die Planung deiner unternehmerischen Tätigkeit der nächsten Jahre dar, somit gehört auch eine Meilensteinplanung hinein. Diese hilft dir bei der Projektplanung.

    Versuche, jederzeit realistisch zu planen. Dadurch gewinnst du an Glaubwürdigkeit. Dies ist insbesondere bei der Vorstellung deines Businessplans vor Kapitalgebern bedeutsam. Wenn du falsche oder zu optimistische Planzielen annimmst, ist es schwierig Entscheidungen zu treffen. Das ist schlecht und gefährdet deine Unternehmensziele.

    Meilensteine sind also feststehende Zwischenstationen einer Reise. Der langen Reise namens Unternehmenserfolg. Indem du dir Meilensteine (Zwischenziele) setzt, gibst du dir selbst einen Fahrplan zu deinem Ziel vor.

    Meilensteine sind an Ziele gekoppelt, die SMART sind, also:

    • Specific(spezifisch, klar definiert)
    • Measurable(messbar)
    • Achievable(erreichbar, realistisch, attraktiv)
    • Relevant(für das Unternehmen relevant)
    • Timeframe(innerhalb einer klar definierten Zeitvorgabe)

    TIPP:

    • Plane lieber großzügig. In der Realität sind einzelne Teiletappen häufig nicht so schnell umzusetzen, wie man sich das im Vorfeld vorstellt. Das anlaufende Alltagsgeschäft hindert einen oftmals an den eigenen Entwicklungs-/Wachstumsplänen.
    • Wenn der Businessplan an Banken oder Investoren adressiert ist, räume auch hier den Entscheidern einen angemessenen Zeitraum für beispielsweise die Kreditvergabe und -auszahlung mit ein.

    Vision:

    Die Aufgabe dieser Phase ist, eine starke, greifbare Vision zu erarbeiten die deinen Wünschen und Träumen entspricht. Die Vision beschreibt einen idealen Zustand in der Zukunft, den du erreichen möchtest. Sie ist eine wichtige Komponente, weil sie in einer knappen und anschaulichen Formulierung dir und allen Beteiligten deutlich macht, worum es geht.

    Die Vision enthält auch einzelne Elemente auf dem Weg zu diesem Idealzustand. In der Vision werden deine wichtigsten Ziele beschrieben.

    Diese Phase ist in drei Teile gegliedert, deren zeitliche Abschnitte aufeinander folgen.

    • Kurzfristige Vision (12-18 Monate)
    • Mittelfristige Vision (3-5 Jahre)
    • Langfristige Vision (10-15 Jahre)

     

    Risikoanalyse:

    Grundsätzlich wissen alle Unternehmer, dass es kein Unternehmen ohne Risiken geben kann. Eine gewisse Risikobereitschaft ist die Voraussetzung für jeden unternehmerische Vorhaben.

    Optimismus ist gut, aber…

    • meiner Erfahrung nach sind Gründer in der Einschätzung der Chancen und Risiken eher zu optimistisch als pessimistisch.
    • Was auch verständlich ist: Sie wollen ja ihre Träume verwirklichen und verkaufen. 😉

    Investoren und Kreditgeber geben ihr Geld aber lieber in sichere Hände und vertrauen dieses daher eher einem objektiven und kritischen Unternehmer/Gründer an als einem, der die Bedrohungen weitgehend ausblendet und ignoriert. Widme daher der Identifikation und Quantifizierung der potenziellen Bedrohungen deines Vorhabens besonders großes Augenmerk. Geldgeber werden deine intensive Auseinandersetzung mit dem Chancen-Risiko-Profil deines Geschäftsmodells zu schätzen wissen.

    Frage dich:

    • Was kann passieren in Bezug auf Marktrisiken – Wettbewerbsrisiken – Finanzielle Risiken – Organisatorische Risiken – technische Risiken – politische Risiken – sonstige Risiken.

    TIPP:

    • Benenne das Risiko und schreib auch gleich eine entsprechende Maßnahme dazu. Wie willst du dagegen steuern?

    #8 Anhang

    Den Abschluss deines Businessplans bildet der Anhang. Hier gehören weiterführende Informationen rein, die die Analysen und Aussagen deines Geschäftsplans unterstreichen. Der Anhang dient also nur der zusätzlichen Information. Alles Wesentliche sollte im Hauptteil deines Businessplans stehen. Gib nur wichtige Inhalte in den Anhang. Wie z.B. deinen Lebenslauf, Zeugnisse & Referenzen (nur die für dein Business relevant sind); Verträge wie z.B. ein Mietvertrag, ein Gesellschaftervertrag; Pläne; Bewilligungen; Marktberichte; Kalkulationen; Anträge; Angebote;

    TIPP

    • Ich rate dir, die einzelnen Unterlagen im Anhang fortlaufend zu nummerieren und im Hauptteil auf diese Nummern zu verweisen. So kann der Leser schnell das richtige Dokument finden.

    Abschließend gebe ich dir noch ein paar Tipps aus dem Alltag:

    Investiere Zeit

    Recherche, Schreiben und Korrekturschleife(n) kosten schnell viel mehr Zeit als gedacht.

    Überprüfe deine Quellen

    Niemand ist allwissend. Dementsprechend wirst du beim Schreiben viel recherchieren und auf nützliche Quellen zugreifen. Das ist völlig in Ordnung, nur musst du die Quellen unbedingt angeben – mach einfach Fußnoten dazu.

    Bereite dich auf dein Bank(Investoren)gespräch gut vor

    Die beste Vorbereitung ist, dass du den Businessplan in- & auswendig kennst. Du musst alles erklären können und auch wissen, wie die Zahlen zustande kommen. Dass der Businessplan nachvollziehbar und „Hand und Fuß“ haben muss, ist selbstverständlich eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Bankgespräch. Damit bist du für jegliche Fragen gewappnet.

     Hol dir Feedback

    Lass deinen Businessplan von deiner Familie, Freunden und Bekannte lesen und hol dir deren Meinung. Frag ob sie den Businessplan und dein Vorhaben verstanden haben. So kannst du auch eventuelle Rechtschreibfehler, Unklarheiten oder argumentative Fehler ausbessern.

     Schreibe klar und verständlich

    Auch Nichtfachleute sollen deinen Businessplan verstehen. Zeige Begeisterung aber bleib bei den Fakten.

     Gestalte deinen Businessplan schön

    Ein schön gestaltetes Deckblatt, die passende Schriftart, eine gute Texteinteilung sowie interessante Grafiken sorgen für einen professionellen Auftritt. Mach auch unbedingt ein Inhaltsverzeichnis.

    Du hast jetzt eine wertvolle Vorlage und Tipps von mir an die Hand bekommen und du weißt trotzdem nicht, wie du es angehen sollst? Dir fehlt das Know-how und/oder die Zeit für eine umfassende Recherche? Gerne unterstütze ich dich  bei der Erstellung eines professionellen Businessplans – ich nehme dich an die Hand und zeige dir Schritt für Schritt wie du dein Business planst und deinen Businessplan schreibst. Nimm einfach Kontakt zu mir auf und wir klären in einem kostenlosen Beratungsgespräch wie ich dich unterstützen kann.

    MEIN ZIEL IST EIN ERFOLG!

    Ich bin Unternehmensberaterin, passionierte Mut Macherin und liebe es ambitionierte UnternehmerInnen und solche die es noch werden wollen, bei ihrer Businessplanung, Umsetzung, Kontrolle und Optimierung zu unterstützen.

    Hast du noch Fragen zum Businessplan, oder einen Wunsch für einen weiteren Blogartikel? Dann schreibe mir gerne eine Nachricht per Mail an office@haunholter-consulting.com  oder buche dir einen Telefontermin auf meinem online Kalender und ich melde mich bei dir. Ich freue mich von dir zu hören!

    Liebe Grüße – Johanna